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Der Herbst ist Kürbis-Zeit. Gruselig geschnitzte Halloween-Kürbisse zieren unsere Herbstdekoration. Mittlerweile gibt es gesunde Kürbisse das ganze Jahr über. Hokkaido-, Muskat- und Butternut-Kürbisse bereichern unseren Speiseplan. Doch welche Kürbisse sind essbar für unsere Papageien & Sittiche? Weiterlesen ...

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Welche Kürbisse sind essbar für unsere Papageien und Sittiche?

Zunächst gilt: Kürbisse, die für Menschen essbar sind, dürfen auch an unsere Papageien und Sittiche verfüttert werden. Von den unzähligen Kürbissorten sind aber leider nicht alle essbar. Im Wesentlichen unterscheiden wir  zwischen Speisekürbissen und Zierkürbissen. Zierkürbisse enthalten den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin, der bei Genuss zu Übelkeit und heftigen Bauchschmerzen führen kann. 

Doch wie erkennen wir, welche Kürbisse essbar sind und welche nicht? 

ZIERKÜRBISSE VS. SPEISEKÜRBISSE: WELCHE KÜRBISSE SIND ESSBAR?

Da es so viele verschiedene Kürbissorten gibt, ist es schwer, alle essbaren Arten zu kennen. Natürlich kannst du dich einfach an die gängigen Kürbisarten im Supermarkt halten. Damit kann nichts passieren. Aber vielleicht magst du auch etwas Neues ausprobieren. Oder du bekommst Kürbisse vom Feld oder Freunden. Wie kannst du also erkennen, welche Kürbisse essbar sind? Im Wesentlichen muss du hierfür erkennen können, welche Kürbisse Zierkürbisse und welche Speisekürbisse sind.

WELCHE KÜRBISSE KANN MAN ESSEN?

Im Wesentlichen gibt es drei wichtige Kriterien, die dir Aufschluss darüber geben, welche Kürbisse man essen kann:

1. Das Aussehen ist ein wichtiger Hinweis, ob ein Kürbis essbar ist

Zierkürbisse sind oft kleiner und deutlich farbenfreudiger als Speisekürbisse. Oft haben sie auch auffallende Formen und Muster. Es gibt zwar auch genießbare Kürbisse, die in diese Kategorie fallen. Doch zuerst einmal ist bei auffällig aussehenden Kürbissen Vorsicht geboten.

2. Dicke Schale, wenig Kern

Bei Zierkürbissen ist im Gegensatz zu Speisekürbissen die Schale häufig besonders hart und dick. Das Fruchtfleisch hingegen fällt eher spärlich aus, das sie auf Aussehen und nicht auf Ausbeute gezüchtet wurden. 

3. Der Geschmack sagt dir, ob Kürbisse essbar sind

Wenn du die Möglichkeit hast, dann koste eine Minimenge vorab, um zu erkennen, ob der Kürbis essbar ist. Die Geschmacksprobe muss unbedingt roh sein! Denn Zierkürbisse schmecken bitter - allerdings nur im rohen Zustand! Kochen entfernt den bitteren Geschmack, während der Giftstoff enthalten bleibt. Nach dem Kochen kannst du also nicht mehr erkennen, ob der Kürbis genießbar ist oder nicht, aber du kannst dennoch daran erkranken. 

Falls du einen Zierkürbis gekostet hast, solltest du natürlich die Geschmacksprobe sofort wieder ausspucken. 

In diesem Artikel geht es um das Füttern von Speisekürbissen an unsere Vögel.

Woher kommen Kürbisse und wieso ist Kürbis gesund?

Der gesunde Kürbis gehört nicht nur zu den größten Früchten sondern auch zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Ursprünglich kommen Kürbisse aus Lateinamerika, der Heimat vieler Papageien & Sittiche. Von dort wurde die Pflanze nach Europa mitgebracht. Hier wird der Kürbis bereits seit dem 16. Jahrhundert angebaut und als gesundes Nahrungsmittel geschätzt.

Wieso ist Kürbis gesund?

Genau wie die orange-rote Farbe es vermuten lässt, ist das Fruchtfleisch der Kürbisse reich an Provitamin A, das für die Ernährung unserer Papageien & Sittiche besonders wichtig ist. Außerdem enthält es viel Kalium sowie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink, Selen, Vitamin E und C sowie B-Vitamine.
Die Kürbiskerne sind sehr ölhaltig. Aus ihnen wird Kürbiskernöl gewonnen, das nicht nur zu Salaten sondern auch zu allen möglichen anderen Speisen passt. So kannst Du es zum Beispiel auch über Reis oder Kartoffelpüree träufeln. Kürbiskerne und Kürbiskernöl enthalten Selen, reichlich Vitamin E sowie die Mineralstoffe Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen.

Zubereitung von Kürbissen

Papageien und Sittiche dürfen Kürbisse sowohl roh als auch halbgar oder gar gekocht essen. Die Zubereitung kann für den Koch allerdings einregelrechter Kampf sein. Denn Kürbisse sind extrem hart. Um einen großen Kürbis zu zerteilen benötigst du viel kraft und ein starkes, scharfes Messer. 

Zur Zubereitung halbierst du Kürbisse am besten zuerst mit einem großen Messer. Zeigt sich der Kürbis stärker als du, kannst du ihm zu Leibe rücken, indem du ihn einfach auf den Boden fallen lässt. Er bekommt dann einen Riss, an dem du ihn aufspalten kannst, um ihn anschließend weiter zu zerkleinern.

Alternativ, kannst du den Kürbis auch ungefähr 40 Minuten bei 150°C im Ofen backen. Nach dem Abkühlen lässt er sich viel leichter schneiden. Geschält werden muss ein Kürbis nicht unbedingt vor der Zubereitung. Bei einigen Kürbisarten, zum Beispiel Hokkaido, ist die Schale zart genug zum Mitessen. Bei anderen Kürbissen  lässt sich die Schale nach dem Garen viel leichter entfernen als im rohen Zustand.

Gesunder Kürbis als Sittich- & Papageienfutter

Rohe Kürbisse mögen meine großen und kleinen Papageien & Sittiche am liebsten in große Stücke zerteilt. Die Kürbiskerne popeln sie gerne selbst aus dem Fruchtfleisch. So ist Kürbis nicht nur Nahrung sondern auch Beschäftigung für unsere Vögel. Doch Vorsicht: Kürbis schimmelt relativ schnell und sollte am Abend unbedingt wieder aus der Voliere entfernt werden.

Aus Kürbis gesunde Leckerbissen herstellen

Aus Kürbis kannst du auch tolle, gesunde Leckerbissen für deine Papageien & Sittiche zubereiten. In Stücken gekocht oder gebacken sind sie zum Beispiel ein toller Handleckerbissen. So bekommst du auch mäkelige Fresser dazu, gesunden Kürbis zu essen. Hier gebe ich dir ein paar meiner besten Anregungen, den Kürbis in den Vogel zu bekommen:

Kürbis als gesunde Vitamin-A Bombe 

Püriert und mit etwas rotem Palmöl vermischt, werden Kürbisse zur Vitamin-A-Bombe. Auch Kekse und Papageienbrot kannst du aus Kürbisfleisch und Kürbiskernen für deine gefiederten Mitbewohner zubereiten.


WELCHER KÜRBIS ALS SUPPE?

Wenn deine Papageien oder Sittiche mäkelige Fresser - oder auch besondere Leckermäulchen sind -, kannst du Speisekürbis auch als warme Suppe anbieten. Dabei ist es völlig egal, welche Kürbisse du als Suppe verwendest. Um die Kürbissuppe herzustellen, kochst du einfach einen Kürbis deiner Wahl und pürierst ihn. 

Natürlich solltest du kein Salz hinzufügen, da unsere Vögel Salz nicht gut ausscheiden können. Gewürze hingegen darfst du in deiner Kürbissuppe verwenden. Probiere zum Beispiel Ceylon Zimt oder Chili in deiner Kürbissuppe. Beide haben antibakterielle Eigenschaften, welche die Suppe für deine Vögel noch gesünder macht. Eine kleine Menge rotes Palmöl erhöht den Provitamin-A-Gehalt.

Kürbis Bolognese

Eine weitere köstliche Möglichkeit, Kürbis für dich und deine Vögel zuzubereiten ist Kürbis Bolognese. Dazu verwendest du grob pürierte Kürbisse statt Fleisch als Grundlage für die Sauce. Alle anderen Zutaten kannst du nach Originalrezept verwende. Über Pasta - aber auch über Kartoffeln, Gemüse oder Reis - schmeckt die Kürbis Bolognese selbst eher mäkeligen Fressern.

KÜRBISKERNE SIND AUCH GESUND

Kürbiskerne sind auch gerne im Futter gesehen. Kürbiskerne sind gesund, aber aufgrund des hohen Fettanteils sehr kalorienhaltig. Deshalb sollten Kürbiskerne bei Papageien & Sittichen, die zu Übergewicht neigen, wie zum Beispiel Wellensittiche, Amazonen oder Kakadus, nur in Maßen gegeben werden.

Ich hoffe, du findest diesen Artikel interessant und hilfreich! Wenn du Fragen hierzu hast oder Hilfe bei der Umsetzung benötigst, dann komm bitte gerne in meine wöchentliche Sprechstunde für Vogelschule-Mitglieder.

Lerne viel, hab' Spaß und genieße dein Leben mit deinen Papageien & Sittichen. 

LG,

Ann. 

Über die Autorin 

Ann Castro - Expertin für Papageien & Sittiche

Viele Sittich- & Papageien-Halter leiden unter schlechten Beziehungen mit ihren Vögeln. In meinen Kursen & Coachings lernst du, Probleme ab- und Vertrauen aufzubauen. So kannst du schon bald ein glückliches und entspanntes Leben mit deinen Vögeln genießen. 


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