🦜 Vogelkäfig & Voliere - die optimale Unterkunft für deine Vögel
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Ist der Vogelkäfig groß genug? Es gibt gesetzliche Vorgaben für die Mindestgröße von Volieren und Vogelkäfigen
- Das "Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien" ist seit 1995 in Kraft und definiert die Mindestgrößen für Käfige für Vögel.
- Das deutlich großzügigere Nikolai-Gutachten wird von immer mehr Regierungsbezirken als maßgeblich für den Papageienkäfig übernommen
- Volierendraht sollte immer aus Edelstahl sein, da Zink tödlich giftig für Papageien & Sittiche ist. Auch Messing (1/3 Zink) und beschichtete Käfige (Zink in der Zwischenschicht) sind lebensgefährlich für deine Vögel
- Scharfe Kanten, verjüngende Gitterstäbe und Türklappen bergen erhebliche Verletzungsgefahr für deine Vögel
Material, Design und Einrichtung von Vogelkäfig und Voliere können das Leben deiner Papageien und Sittiche deutlich verbessern. Ein schlechter Papageienkäfig kann deine Vögel jedoch auch krank machen oder sogar töten. Erfahre hier, worauf du unbedingt achten solltest!
Weitere Artikel zum Thema Sittich- & Papageien Haltung.
Vogelkäfig, Voliere, Papageienkäfig oder Vogelzimmer?
Du suchst nach dem besten Zuhause für deine Vögel – ob Wellensittich, Nymphensittich, Amazone, Ara oder eine andere Papageienart? Dann bist du hier genau richtig. Denn obwohl viele Halter Begriffe wie Vogelkäfig, Voliere, Papageienkäfig oder Vogelzimmer verwenden, meinen sie dasselbe: eine sichere, artgerechte Unterkunft für ihre gefiederten Freunde. Aber was sind die Unterschiede? Und worauf kommt es wirklich an?
Die kurze Antwort: Nicht der Name zählt – sondern wie dein Käfig für Vögel gebaut ist
Für das Wohlbefinden deiner Vögel zählen die Eigenschaften des Käfigs: Größe, Material, Sicherheit, Ausstattung und Standort. Ob du das Vogelheim Voliere, Vogelkäfig, Papageienkäfig, Käfig für Vögel oder Vogelzimmer nennst, ist für deine Tiere nebensächlich – aber wie es gebaut und eingerichtet ist, entscheidet über Gesundheit und Lebensqualität.
In diesem Artikel verwende ich diese Begriffe weitgehend synonym. Denn egal, wie du den Käfig für deine Vögel nennst – hier erfährst du, worauf es wirklich ankommt.
Antworten zu deinen Fragen über die Haltung deiner Vögel bekommst du von mir persönlich in der wöchentlichen Sprechstunde für Divis-Mitglieder. Anmeldung hier: Klick
Gute Haltung beginnt mit dem richtigen Vogelkäfig – oder besser: mit wirklich artgerechten Käfigen für Vögel
Ein guter Vogelkäfig ist kein Luxus – er ist die Grundlage für eine artgerechte Haltung. Ob deine Papageien und Sittiche gesund bleiben, sich wohlfühlen und wirklich glücklich sein können, hängt ganz entscheidend von der Qualität des Käfigs für die Vögel ab.
Aber wenn das doch so klar ist – warum greifen dann trotzdem so viele Halter zu ungeeigneten Käfigen für Vögel - zu Vogelkäfigen, die weder sicher noch artgerecht sind?
🦜 TIPP
Falls du dich besonders für Wellensittiche interessierst, dann lies auch meinen Artikel: Wellensittich Haltung – so machst du deine Vögel glücklich
Herausforderung: einen guten Käfig für deine Vögel kaufen
Leider findest du selbst im Fachhandel viele Vogelkäfige und Volieren, die für Papageien und Sittiche völlig ungeeignet sind. Schlimmer noch: Es wird kaum ein Käfig für Vögel angeboten, der wirklich den Bedürfnissen deiner Tiere gerecht wird.
Wo kann man überhaupt einen guten Vogelkäfig kaufen?
Wenn du einen wirklich passenden Vogelkäfig kaufen möchtest – also groß genug, sicher konstruiert und aus ungiftigem Material –, wirst du im stationären Handel nur selten fündig. Die meisten geeigneten Käfige sind zudem so groß, dass sie in Zoogeschäften gar nicht ausgestellt werden können. Du findest einen geeigneten Käfig für deine Vögel deshalb am ehesten bei spezialisierten Online-Händlern.
Papageienkäfige haben oft die falsche Größe oder enthalten giftige Materialien
Diese Käfige sind für unsere Papageien & Sittiche viel zu klein - sogar für Wellensittiche oder andere kleine Papageienarten. Oft enthalten Papageienkäfige auch Materialien, die giftig sind. Tödlich giftig. Oder das Design des Käfigs kann für Papageien und Sittiche zu schweren Verletzungen führen oder ist sogar eine Todesfalle.
Traue nicht dem Verkäufer eines Papageienkäfigs
Die Verkäufer von Sittich- & Papageien-Käfigen geben oft falsche Informationen. Ob aus Unwissenheit oder vorsätzlich sei dahingestellt. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass du dich wirklich gründlich informieren musst, wenn du einen Papageienkäfig kaufen möchtest. Nur so kannst du deine Sittiche oder Papageien schützen.
Auch im Internet, den Sozialen Medien, Gruppen, Foren, Stammtischen und so weiter werden erschreckende Fehlinformationen verbreitet. Oft widersprechen sich auch die verschiedenen Behauptungen. Dies ist leider sehr verwirrend.
In diesem Artikel möchte ich dir die wichtigsten Informationen über Sittich- und Papageien-Käfige geben. Dies soll dir helfen, zu beurteilen, ob ein Sittich- oder Papageien-Käfig für deine Vögel geeignet ist,
Gesetzliche Vorgaben für Vogelkäfige & Volieren – Warum ein großer Vogelkäfig kein Luxus, sondern Pflicht ist
Für Vogelkäfige & Volieren gilt immer: je größer, desto besser. Schließlich hältst du Vögel, die in der freien Wildbahn täglich etliche Kilometer zurücklegen. Ein großer Vogelkäfig hat einen unmittelbaren Einfluss auf das Wohlergehen der darin befindlichen Papageien & Sittiche.
Mindestanforderungen des Bundesministeriums für einen großen Vogelkäfig
Die Mindestgrößen für Sittich- und Papageienkäfige liegen nicht im Ermessen des Halters. Sie werden vom Tierschutzgesetz in Verbindung mit dem „Gutachten über die Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien“ festgelegt. Wenn Halter diese Vorgaben zum ersten Mal lesen, sind sie oft erschrocken, wie groß ein Vogelkäfig eigentlich sein muss – und wie klein ihr eigener im Vergleich dazu ist.
§2 - Abs. 2
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
Dabei wurden diese Vorgaben bereits im Jahr 1995 vom zuständigen Bundesministerium (BMEL) festgelegt – und werden heute von vielen Haltern und Experten sogar als zu klein empfunden. Mehr dazu gleich.
Wenn du wissen möchtest, wie groß ein wirklich artgerechter Vogelkäfig mindestens sein muss, findest du die offiziellen Mindestwerte in der unten stehenden Tabelle. Die Maße gelten pro Paar – Paarhaltung ist ebenfalls Pflicht! Für jedes zusätzliche Paar kommt noch einmal die Hälfte der Grundfläche dazu.
Das Nikolai-Gutachten für tiergerechte Volieren
Das oben genannte Gutachten stammt aus dem Jahr 1995. Mittlerweile sind viele Amtstierärzte zu dem Schluss gekommen, dass die dort empfohlenen Maße für Volieren nicht ausreichen, um Papageien und Sittiche wirklich tiergerecht unterzubringen.
Niedersachsen und zunehmend auch andere Bundesländer orientieren sich daher an einer alternativen Empfehlung: dem sogenannten Nikolai-Gutachten. Die darin genannten Mindestmaße sind ebenfalls in der untenstehenden Tabelle aufgeführt.
Gesetzliche Mindestmaße für den Sittich- & Papageien-Käfig
Sittiche
Gesamtlänge der Vögel | BMEL-GUTACHTEN Breite x Tiefe x Höhe | NIKOLAI-GUTACHTEN Breite x Tiefe x Höhe |
---|---|---|
< 25 cm | 1,0m x 0,5m x 0,5m | 3,0m x 1,5m x 2,0m |
25 - 40 cm | 2,0m x 1,0m x 1,0m | 3,0m x 1,5m x 2,0m |
>40cm | 3,0m x 1,0m x 2,0m | 4,0m x 2,0m x 2,0m |
Kurzschwänzige Papageien
Gesamtlänge der Vögel | BMEL-GUTACHTEN Breite x Tiefe x Höhe | NIKOLAI-GUTACHTEN Breite x Tiefe x Höhe |
---|---|---|
< 25 cm | 1,0m x 0,5m x 0,5m | 3,0m x 1,5m x 2,0m |
25 - 40 cm | 2,0m x 1,0m x 1,0m | 4,0m x 2,0m x 2,0m |
>40cm | 3,0m x 1,0m x2,0m | 6,0m x 3,0m x 2,5m |
Aras
Gesamtlänge der Vögel | BMEL-GUTACHTEN Breite x Tiefe x Höhe | NIKOLAI-GUTACHTEN Breite x Tiefe x Höhe |
---|---|---|
< 40 cm | 2,0m x 1,0m x 1,5m | 4,0m x 2,0m x 2,0m |
40 - 60 cm | 3,0m x 1,0m x 2,0m | 4,0m x 2,0m x 2,0m |
>60cm | 4,0m x 2,0m x2,0m | 6,0m x 3,0m x 2,5m |
Loris und andere Fruchtfresser
Gesamtlänge der Vögel | BMEL-GUTACHTEN Breite x Tiefe x Höhe | NIKOLAI-GUTACHTEN Breite x Tiefe x Höhe |
---|---|---|
< 20 cm | 1,0m x 0,5m x 0,5m | 3,0m x 1,5m x 2,0m |
> 20 cm | 2,0m x 1,0m x 1,0m | 3,0m x 1,5m x 2,0m |
Quellen:
Freiflug außerhalb des Papageienkäfigs
Zusätzlich zu den vorgeschriebenen Mindestmaßen empfehlen beide Gutachten, deinen Vögeln täglich mehrere Stunden Freiflug außerhalb des Papageienkäfigs zu ermöglichen. So können sie sich richtig austoben, ihre Flügel nutzen – und, falls gewünscht, auch aktiv am Familienleben teilnehmen.
Wie kannst du deinen Vogelkäfig oder Voliere für die Verpaarung und Vergesellschaftung deiner Papageien oder Sittiche optimieren?
Um den Vogelkäfig oder die Voliere für eine erfolgreiche Vergesellschaftung oder Verpaarung zu optimieren, musst du darin nicht nur genügend Platz und eine sinnvolle Einrichtung bieten, du musst auch die gemeinsame Eingewöhnung stressfrei durchführen. Alle drei Faktoren entscheiden über den Erfolg deiner Verpaarung oder Vergesellschaftung - das langfristige, entspannte Zusammenleben miteinander und mit ihrem Schwarm.
Ist der Vogelkäfig groß genug - oder: "Wer darf mit ins Gästeklo?"
Ist der Vogelkäfig groß genug, hilft dies unseren Papageien & Sittichen enorm dabei dauerhaft entspannt und harmonisch miteinander zu leben. Doch leider sind Vogelkäfige häufig viel zu klein. Ich glaube, das liegt vor allem daran, dass sich Halter nur schwer in ihre Vögel hineinversetzen können. Deshalb lade ich dich jetzt zu einer kleinen Gedankenreise ein. Sie kann dir helfen, die Situation deiner Vögel besser zu verstehen.
Eine Gedankenreise zum Thema Vogelkäfige
Wenn du kannst, dann mach jetzt bitte die Augen zu - natürlich nicht, wenn du gerade Auto fährst oder sonst etwas Wichtiges machst. Logisch. Dann verschiebst du dieses Experiment lieber auf später. Aber wenn jetzt gerade ein guter Zeitpunkt für dich ist, dann schließe bitte deine Augen.
Stelle dir nun deine Lieblingsperson vor. Also die Person, die dein Herz höher schlagen lässt oder mit der du furchtbar gern Zeit verbringst. Das kann dein Lebenspartner sein, ein guter Freund, deine Lieblingskollegin, einfach irgendjemand, mit dem du richtig gut klar kommst.
Gästeklo statt Vogelkäfig
Ok. Hast du das Bild im Kopf? Prima. Dann stell dir bitte als Nächstes vor, dass ich euch beide ins Gästeklo sperre. Und damit Ihr euch nicht langweilt, bekommt Ihr noch eine Vogue oder eine Auto-Motor-Sport dazu.
Nicht weiter schlimm. Oder?
Ihr sitzt da. Ihr unterhaltet euch ein bisschen. Lest ein bisschen. Redet noch ein bisschen mehr.
Eigentlich ist es ja ganz schön mal wieder richtig Zeit füreinander zu haben.
Redet Ihr noch oder nervt Ihr schon?
So vergeht die erste Stunde, die zweite Stunde ... der erste Tag? Wie sieht‘s dann aus?
Geht dir das dumme Gesabbel schon auf die Nerven?
Wünscht du dir, er oder sie möge endlich mal die Klappe halten?
Möchtest du deine Ruhe haben?
Wie lange dauert es, bis einer von euch den anderen zum ersten Mal anranzt? Einfach, weil ihr nicht voneinander wegkönnt? Oder weil Ihr euch langweilt? Irgendwann gibt‘s immer Stress, wenn man zu dicht aufeinander hockt. Gell?
Wenn der Vogelkäfig ein Luxusresort wäre
Jetzt stell dir die gleiche Situation vor, aber statt im Gästeklo seid Ihr in einem Luxus-Resort in den Malediven.
Es gibt unendlich viel zu tun. Ihr könnt tauchen gehen, im Pool planschen, am Strand liegen, lesen, Filme schauen, Shoppen gehen und an Exkursionen teilnehmen. Wenn du willst, ist den ganzen Tag lang Programm.
Aber wenn du Ruhe möchtest, kannst du dich in deinen eigenen Bungalow zurückziehen oder an den Strand legen. Wenn Ihr gemeinsam etwas unternehmen wollt - toll. Aber Ihr seid nicht dazu gezwungen, den lieben langen Tag aufeinanderzuhocken.
Jetzt vergleiche mal die beiden Szenarien: zusammen im Gästeklo oder zusammen im Luxus-Resort.
Wo geht Ihr einander eher auf die Nerven?
Wo gibt es eher Streit?
Wo genießt Ihr die gegenseitige Gesellschaft mehr?
Vom Gästeklo oder den Malediven zum Vogelkäfig – was bedeutet das für deine Vögel?
Und jetzt stell dir mal vor, dass statt deiner Lieblingsperson eine fremde Person mit dir das Gästeklo oder das Luxus-Resort teilt.
Und dann stell dir vor, dass es jemand ist, der dir ohnehin schon ständig auf die Nerven geht.
Vogelkäfige und Volieren können auch Luxus-Resorts für deine Papageien & Sittiche sein
Und jetzt stell dir mal statt dir und einer anderen Person, deinen Vogel plus Partner vor.
Einmal in einem handelsüblichen, kleinen Vogelkäfig - dem Gästeklo. Und dann in einem riesengroßen, gut eingerichteten Vogelzimmer oder einer Zimmervoliere – dem Luxusresort.
Was meinst du - worin fühlen sich deine Vögel wohler? Und was bietet die besten Chancen für eine harmonische Verpaarung oder Vergesellschaftung?
Was macht den Vogelkäfig zum Gästeklo oder zur Luxushütte?
Die Antwort auf die Frage, was den Vogelkäfig zum Gästeklo oder Luxus-Resort macht, ist nach der Gedankenreise keine Raketenwissenschaft. Ziemlich einleuchtend, dass Vogelkäfig und Voliere einen wesentlichen Einfluss auf die Harmonie von Vogelpaaren oder -gruppen haben. Aber - was genau macht das Gästeklo zum Gästeklo? Und das Luxus-Resort zum Luxus-Resort - auf Vogelkäfige und unsere Vögel bezogen?
Lass uns das mal genauer anschauen:
Wie verwandelst du den Käfig für deine Vögel in ein Luxus-Resort?
Damit der Käfig für deine Vögel zum Luxusresort wird, muss er über Beschäftigungsmöglichkeiten, Aktivzonen und Rückzugsbereiche verfügen. Und das ist auch einer der Gründe, warum wir so viel Platz wie möglich benötigen.
Denk noch einmal über unseren Luxus-Resort nach:
- Es gibt dort die Möglichkeit, sich körperlich zu betätigen: Tauchen, Schwimmen, Tennisspielen, etc.
- Es gibt die Möglichkeit sich geistig zu betätigen: zu Lesen, etwas Neues zu Lernen, etwas zu besichtigen.
- Es gibt die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten etwas zu unternehmen und sei es nur eine gemeinsame Mahlzeit oder ein Spaziergang.
- Und es gibt die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, sich auszuruhen, sich an den Strand zu legen oder in den Bungalow zu gehen und die Tür hinter sich zu schließen und seine Ruhe zu haben.
Was bedeutet das für Vogelkäfige?
1. Körperliche Betätigung im Vogelkäfig
Es muss Bereiche geben, in denen geflogen werden kann. Es muss auch Bereiche geben, in denen geklettert werden kann. Auch Bademöglichkeiten sollte es geben. Und - ganz wichtig - es muss einen Grund für deine Vögel geben, diese Aktivitäten auch durchzuführen zum Beispiel in dem mindestens ein Futternapf schwer zugänglich angebra und mit besonderen Leckerbissen gefüllt wird.
2. Geistige Beschäftigung
Es muss Bereiche mit interessanten Beschäftigungsmöglichkeiten geben. Also nicht zwei langweilige Spielzeuge, an denen der Vogel monatelang herumknabbern darf. Vielmehr müssen es Spielzeuge sein, die interessant sind; ihn geistig fordern. Futtersuchespielzeuge, Wühlkisten, aber auch Clickertraining halten deinen Vogel geistig auf Trab.
3. Soziale Beschäftigung
Soziale Beschäftigung ist ein wichtiger Aspekt eines guten Lebens für unsere Papageien und Sittiche. Nach unserem Tierschutzgesetz (s. Abschnitt über MIndestanforderungen oben) müssen Papageien & Sittiche mindestens paarweise gehalten werden. Noch viel besser ist die Haltung im Mini-Schwarm, da unsere Vögel in der freien Wildbahn Schwarmtiere sind. Sie brauchen nicht nur einen Geschlechtspartner sondern auch Freunde, mit denen sie etwas unternehmen können.
4. Rückzugsmöglichkeiten im Vogelkäfig
Und es muss Rückzugsmöglichkeiten im Vogelkäfig geben, damit die Tiere zwischendurch auch mal ihre Ruhe haben und sich vor ihren Käfigmitbewohnern zurückziehen können.
Beachte bitte, dass dies nicht bedeutet, dass du Nisthöhlen zur Verfügung stellen solltest. Davon rate ich dir ab, denn sie können den Bruttrieb ankurbeln mit allen damit einhergehenden Problemen. (Probleme mit der Brutstimmung)
Aber du kannst strategische Karton- oder Sperrholzstücke vor Sitzstangen hängen, hinter denen die Vögel sich verstecken können - frei nach dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn.
Beachte bitte bei der Einrichtung deines Vogelkäfigs, dass kein Vogel in eine Ecke gedrängt werden kann. Es muss in der Voliere immer Fluchtmöglichkeiten für die Vögel geben, falls es mal zu Spannungen kommt.
5. Ressourcen im Überfluss reduzieren Spannungen im Vogelkäfig
Damit es nicht zu unnötigen Spannungen im Vogelkäfig kommt, müssen immer genug Ressourcen vorhanden sein, sodass die Vögel sich nicht darum streiten müssen. Vogelkäfige sollten nicht der Austragungsort für Schlachten ums kalte Buffet sein.
Das bedeutet zum Beispiel, dass immer eine Futterschale mehr als Vögel im Käfig sein muss. Also zwei Papageien oder Sittiche - drei Futterschalen. Räumlich getrennt natürlich, damit nicht ein Vogel alle Schalen gleichzeitig für sich beanspruchen und bewachen kann.
FAZIT: Nur wenn der Vogelkäfig groß genug ist, kann er optimal für die Verpaarung und Vergesellschaftung deiner Vögel sein
So, und wenn du dir nun einen Vogelkäfig groß genug vorstellst, um all das unterzubringen – Flugmöglichkeiten, Spiel- und Beschäftigung, Ruheecken, das kalte Buffet, Versteckplätze, der Pool – dann verrate mir mal:
Wie sollen Vogelkäfige, die lediglich den Mindestanforderungen entsprechen, all diese Dinge unterbringen? Meiner Meinung nach ist das unmöglich. Und deshalb müssen gute Vogelkäfige zwangsläufig deutlich größer als die Mindestanforderungen sein.
Macht Sinn, oder?
Nutze die Zeit der Partnersuche für die Gestaltung einer optimalen Voliere!
Während du nach einem passenden Partner für deinen Vogel suchst, eine angemessene Quarantänezeit durchführst und auf die Untersuchungsergebnisse wartest, hast du ein bisschen Zeit. Diese Zeit solltest du unbedingt nutzen, um eine optimale Voliere nach den obigen Vorgaben für deine Vögel zu gestalten.
Neuer Vogelkäfig? Umzug nur gemeinsam!
Der Einzug in den neuen Vogelkäfig sollte für alle Vögel, die darin leben werden, zeitgleich erfolgen. So vermeidest du Probleme mit territorialem Verhalten.
Wenn du einen neuen Papagei oder Sittich einfach in den Vogelkäfig deines Alttieres hineinstopfst, besteht die Gefahr, dass dieser sein Territorium vehement verteidigt. Nicht gerade die beste Voraussetzung für ein freundliches Kennenlernen.
Auch das kannst du dir ganz leicht vorstellen: Deine Lieblingsperson aus unserer kleinen Gedankenreise, zieht bei dir ein oder du bei ihr. Ist das so entspannt, als wenn ihr beide zusammen an einen fremden Ort geht? Wie ist es mit der fremden Person oder gar der Person, die dir eh schon auf die Nerven geht. Willst du die wirklich in deinem Zuhause haben? Oder bei ihr einziehen? Eben.
Deshalb solltest du den Umzug in den neuen Vogelkäfig für alle Vögel gemeinsam durchführen. Und natürlich erst, nachdem du sie erfolgreich außerhalb des Vogelkäfigs zusammengeführt hast.
Training außerhalb des Vogelkäfigs zur Vorbereitung auf die Verpaarung
Wenn dein Papagei oder Sittich nicht sowieso schon absolut zuverlässig - auf Kommando - auf deine Hand oder ein Stöckchen aufsteigt und dort sitzen bleibt, empfehle ich dir, unbedingt vor der Verpaarung mit ihm zu trainieren. Eine Zusammenführung ist weitaus weniger stressig für dich und deine Vögel, wenn du zumindest einen der Vögel einigermaßen kontrollieren kannst.
Wenn die Zusammenführung nicht ganz harmonisch verläuft, hast du damit die Möglichkeit die Vögel ohne größere Gefahr, bevor etwas passiert, voneinander zu trennen. Außerdem kannst du das Training auch für eine kontrollierte Zusammenführung - die ich deutlich vorziehe, denn so können Aggressionen gar nicht erst entstehen - sehr erfolgreich einsetzen. Diese führst du zuerst außerhalb des Vogelkäfigs durch. Es macht das Leben so viel einfacher.
👉 Mehr Informationen zur Zusammenführung von Papageien und Sittichen findest du hier: Vergesellschaftung – Papageienliebe ganz einfach?
Sicher & ungiftig: Das richtige Material für Vogelkäfige und Volieren
Nicht jeder Vogelkäfig oder jede Voliere ist automatisch sicher für deine Tiere – denn viele Modelle bestehen aus gesundheitsschädlichen Materialien. Vor allem beim Volierendraht, Volierengitter oder beschichteten Oberflächen lauern Risiken, die auf den ersten Blick harmlos wirken. In diesem Abschnitt erfährst du, welche Materialien wirklich ungiftig sind – und worauf du beim Kauf eines Vogelkäfigs oder einer Voliere unbedingt achten solltest.
Verzinkter Papageienkäfig - hochgefährlich
Zink ist für Papageien und Sittiche hochgiftig. Mit anderen Worten: Deine Vögel können sterben, wenn sie in einem verzinkten Papageienkäfig oder einer verzinkten Voliere untergebracht sind – ganz gleich, welche Art der Verzinkung verwendet wurde.. Deswegen solltest du auf keinen Fall verzinkte Papageienkäfige kaufen - egal, was der Verkäufer dir erzählt! Und egal, wie viel billiger ein verzinkter Käfig auf den ersten Blick erscheinen mag.
Quellen
Anbei einige von vielen Fachquellen zur Giftigkeit von Zink für unsere Papageien & Sittiche:
Wenn du den möglichen Verlust eines geliebten Vogels, das Tierleid und hohe Tierarztkosten mit einrechnest, ist Zink am Ende deutlich – und schmerzlich – teurer als Edelstahl.
Messingkäfig – oft hübsch, aber gefährlich und als Vogelkäfig nie groß genug
Was viele nicht wissen: Ein Messingkäfig – genauer gesagt: das darin enthaltene Messing – besteht zu etwa einem Drittel aus Zink – einem, wie weiter oben bereits erklärt, hochgiftigen Metall für Papageien und Sittiche. Was fürs bloße Auge edel glänzt, kann für deine Vögel tödlich enden. Genau wie bei verzinkten Käfigen drohen auch hier schwere Vergiftungen, Organschäden – und im schlimmsten Fall der Tod.
Besonders tückisch: Solche Käfige tauchen immer wieder auf Flohmärkten, in Kleinanzeigen oder auf Second-Hand-Portalen auf. Wer einen Vogelkäfig gebraucht kaufen möchte, sollte daher ganz genau hinschauen – und die Finger unbedingt von Vogelkäfigen aus Messing lassen. Selbst als Vogelkäfig-Deko mit Pflanzen können sie gefährlich werden, wenn deine Vögel beim Freiflug daran knabbern.
Auch was die Größe betrifft, schneiden Messingmodelle katastrophal ab. Einen Vogelkäfig – groß genug für Sittiche oder Papageien – wirst du in Messing nie finden.
Pulverbeschichtete Papageienkäfige – leider kein Garant für Sicherheit
Auf den ersten Blick wirken pulverbeschichtete Papageienkäfig ideal: modern, leicht zu reinigen, sogar die Farbe des Vogelkäfigs gibt es passend zur Deko. Doch der Schein - und so manches Marketingversprechen - trügt.
Pulverbeschichtung klingt zunächst sicher, ist es aber leider nicht. Denn in der Zwischenschicht unter der Beschichtung befindet sich eine Zinkschicht, die den darunter liegenden Stahl vor Korrosion schützt und für die Haftung der Pulverbeschichtung am Stahl benötigt wird. In der Theorie sollte diese gefährliche Zwischenschicht für die Vögel unerreichbar sein – doch die Praxis zeigt etwas anderes: An manchen Stellen, etwa an Bohrungen oder Schnittkanten, liegt die Zinkschicht offen. Durch Knabbern oder Abrieb kann sie auch an anderen Stellen freigelegt werden – mit möglichen verheerenden Folgen.
Hinzu kommt: Auch die Beschichtung selbst ist nicht automatisch unbedenklich. Eine meiner Kundinnen ließ den Papageienkäfig ihrer Vögel nach einem schweren Krankheitsfall in einem unabhängigen Labor untersuchen. Das Ergebnis war erschütternd: Die Beschichtung enthielt die tausendfache Menge Arsen des für Kinderspielzeug zulässigen Grenzwerts – sowie weitere giftige Schwermetalle. Der Käfig stammte übrigens nicht von einem Billigimport, sondern von einem bekannten Markenhersteller.
Wenn du planst, einen Papageienkäfig zu kaufen, sei bitte kritisch – und vorsichtig. Pulverbeschichtung bedeutet nicht automatisch Sicherheit. Im Gegenteil: Sie kann deine Vögel krank machen oder sogar töten. Das einzige Material für Sittich- und Papageienkäfige, das wirklich dauerhaft sicher ist, ist Edelstahl.
Lies hier den vollständigen Erfahrungsbericht: Ein Papageienkäfig zum Kotzen!
Vogelkäfig weiß und andere Lackierungen passend zur Deko
Im Handel findet man auch Vogelkäfige in Weiß oder anderen Farben – passend zur Deko deines Zuhauses. Diese Käfige sind meist in der unteren bis mittleren Preiskategorie angesiedelt.
Sie sehen hübsch aus und sind günstig. Was will man mehr?
Doch Vorsicht: Diese Käfige sind lackiert. Und es ist in der Regel völlig unklar, aus welchen Chemikalien die verwendeten Lacke bestehen. Fast immer können selbst die Hersteller dazu keine verlässlichen Angaben machen. Und leider sind viele dieser Lacke für deine Vögel lebensgefährlich.
So enthielt beispielsweise ein weiß lackierter Vogelkäfig hohe Mengen Barium. Barium ist nicht nur giftig – es schmeckt auch noch süßlich. Für viele Vögel ist das ein regelrechter Anreiz, daran zu knabbern – mit möglicherweise tödlichem Ausgang.
Fazit: Wenn du keine nachweislich verlässlichen Informationen zur Lackierung oder Beschichtung des Vogelkäfigs bekommst, lass besser die Finger davon. Verlässlich bedeutet: Du erhältst auf Nachfrage eine genaue Angabe zum verwendeten Lack mit technischem Datenblatt und einer vollständigen Liste der Inhaltsstoffe. Eine bloße Aussage wie „ist ungiftig“ oder „für Tiere geeignet“ genügt nicht. Gerade bei Importen oder Billigprodukten aus Fernost ist das fast nie der Fall. Und echte Nachweise sind von solchen Produkten in der Praxis so gut wie nie zu bekommen.
Edelstahl - das Material der Wahl für Vogelkäfige & Volieren
Edelstahl ist ein nahezu perfektes Material für Vogelkäfige und Volieren. Ja, es ist teurer in der Anschaffung – aber ein Papageienkäfig aus Edelstahl wird deine Vögel niemals krank machen oder ihnen gar das Leben kosten. Er rostet nicht, splittert nicht und hält oft ein ganzes Sittich- oder Papageienleben lang.
Deshalb solltest du beim Papageienkäfig kaufen oder selber bauen ausschließlich Edelstahl als Käfigmaterial in Betracht ziehen.
„Als geeignetes Käfiggitter wird rostfreier Stahl empfohlen.“
(Kompendium der Ziervogelkrankheiten, Kaleta, Krautwald-Junghanns)
Klar, Vogelkäfige mit Volierendraht aus Edelstahl sind nicht an jeder Ecke zu finden. Und sie sind – auf den ersten Blick – teurer. Doch in der Gesamtbilanz sind sie deutlich günstiger als wiederholte Tierarztbesuche, teure Behandlungen oder gar der Verlust deines Vogels.
Ein sicherer Käfig für deinen Vogel – typische Design-Gefahren und wie du sie vermeidest
Erstaunlicherweise gibt es immer noch etliche Vogelkäfige, deren Konstruktion eine erhebliche Unfall- oder sogar Todesgefahr für unsere Vögel darstellt. Wenn du also einen neuen Käfig für deinen Vogel kaufen möchtest, solltest du die folgenden Designfehler unbedingt kennen und vermeiden. So schützt du deine Sittiche oder Papageien vor Verletzungen – oder im schlimmsten Fall sogar dem Tod.
Volierendraht: Warum die Maschenweite deiner Papageienvoliere lebensgefährlich sein kann
Die Maschenweite des in deiner Papageienvoliere verwendeten Käfiggitters muss genau auf deine Vogelart abgestimmt sein. Wenn der Kopf schräg gehalten durch den Volierendraht passt – aber gerade gehalten nicht –, kann das lebensgefährlich werden. In solchen Fällen kann der Vogel den Kopf schräg durch das Gitter stecken. Wenn er dann die Position ändert, ist sein Kopf im Gitter gefangen, der Vogel kommt nicht mehr frei.
In der Regel gerät der Vogel mit jedem Versuch, sich zu befreien, weiter in Panik. Das kann zu schweren Verletzungen bis hin zum Tod führen. Achte deshalb unbedingt darauf, dass der Volierendraht so engmaschig ist, dass der Kopf – in keiner Position – hindurchpasst.
Verjüngende Gitterstäbe im Vogelkäfig – unterschätzte Gefahr
Manche Vogelkäfige – sogar von bekannten Marken – enthalten gefährliche Stellen, an denen die Gitterstäbe schräg zusammenlaufen. Eine solche Zimmervoliere mag auf den ersten Blick hübsch und harmlos wirken, kann für deine Vögel jedoch zur tödlichen Falle werden: Der Vogel steckt beispielsweise seinen Fuß – oder schlimmer noch, den Kopf – an der weitesten Stelle zwischen die Gitterstäbe. Rutscht er dann in den sich verjüngenden Bereich, bleibt er stecken.
Die Folgen können dramatisch sein: von Knochenbrüchen und Gelenkverletzungen bis hin zur Strangulation, wenn der Hals betroffen ist. Achte deshalb beim Kauf eines Vogelkäfigs oder einer Zimmervoliere unbedingt darauf, dass es keine dieser gefährlichen Engstellen im Gitterdesign gibt.
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Klappen am Sittich- & Papageienkäfig
Futterklappen, Drehtableaus, Türen und Dachöffnungen im Papageienkäfig können zu Unfällen führen, wenn sie unkontrolliert zuklappen können. Dies kann passieren, wenn die Klappe ungesichert ist und zuschwingt, während der Vogel oder eines seiner Körperteile dazwischen ist.
Aber auch Sicherungen, welche die Klappen im Papageienkäfig offen halten sollen, können versagen. Zum Beispiel passiert es relativ häufig, dass die Äste verrutschen, die in Dachklappen geklemmt werden, um sie offen zu halten. Wenn das passiert können die Dachklappen unkontrolliert herunterknallen. Leider oft mit Todesfolge für den Papagei oder Sittich, der dazwischen gerät.
Scharfe Kanten an Volieren – eine oft übersehene Verletzungsgefahr
Scharfe Kanten an Volieren sind mit bloßem Auge oft nicht zu erkennen. Deshalb solltest du mit deinen Händen sorgfältig alle Bestandteile deiner Voliere abtasten. So kannst du feststellen, ob es irgendwo scharfe Stellen am Volierendraht oder -rahmen gibt, die du mit dem Auge nicht sofort sehen kannst. Auch das Zubehör - Näpfe, Spielzeug usw. im Papageienkäfig solltest du so überprüfen.
Senkrechte Gitterstäbe an der Voliere erschweren deinen Vögeln das Leben
Senkrechte Gitterstäbe an der Voliere sind für deine Vögel wenig geeignet - sie können daran nur schlecht klettern, weil sie dabei immer wieder nach unten rutschen. Zwar besteht hier keine unmittelbare Verletzungsgefahr, doch die eingeschränkte Kletterbarkeit reduziert ihre Beschäftigungsmöglichkeiten erheblich und kann sich negativ auf das Wohlbefinden deiner Papageien & Sittiche auswirken.
Achte beim Kauf deines Vogelkäfigs oder deiner Voliere daher darauf, dass an allen Seiten horizontale Gitterstäbe vorhanden sind. Noch besser geeignet sind Volierengitter, bei denen die Drähte rechteckig oder quadratisch angeordnet sind – das erleichtert deinen Vögeln das Klettern und fördert die aktive Beschäftigung.
Hygieneprobleme vermeiden: Den richtigen Vogelkäfig kaufen
Papageien & Sittiche machen viel Dreck: Kot, Obstreste & Co. kleben wie Zement am Gitter. Damit deine Vögel gesund bleiben, benötigen sie eine saubere Umgebung. Das heißt regelmäßiges, gründliches Putzen – über viele Jahre hinweg. Unterschätze nicht, wie nervig es sein kann, wenn dein Papageienkäfig schlecht zu putzen ist. Deshalb solltest du schon beim Vogelkäfig kaufen darauf achten, dass er gut zu reinigen ist. Hier sind ein paar Tipps dazu:
Für bessere Hygiene im Vogelkäfig - groß ist leichter sauber zu halten
Wenn dein Vogelkäfig groß ist, kommt dies nicht nur deinen Vögeln zugute, es erleichtert auch die Reinigung erheblich: Du kannst dich besser darin bewegen, stößt seltener an und kommst in jede Ecke – ohne Verrenkungen. Kleine Käfige wirken zwar platzsparend, doch gerade beim Putzen zeigt sich schnell: Je größer und zugänglicher die Voliere, desto einfacher ist die Pflege.
Große Türöffnungen – so wird der Papageienkäfig leichter zu reinigen
Die Türöffnungen im Papageienkäfig sollten so groß wie möglich sein. Idealerweise kannst du mit deinem Putzzeug – oder im besten Fall sogar ganz – in den Käfig hineinsteigen. Wenn du dich durch kleine Klappen hindurch verrenken musst, wird das Putzen schnell zur Qual.
Bodenschubladen & -Gitter – Fluch oder Segen im Vogelkäfig?
Bodenschubladen werden oft als besonders praktisch angepriesen. Nach meiner Erfahrung ist das Gegenteil der Fall. Sie sind groß und sperrig, sodass sie schlecht zu handhaben sind. Außerdem sind sie nicht belastbar. Das bedeutet, dass du zum Putzen nicht einfach in den Vogelkäfig hineinsteigen kannst, sondern dich strecken und verrenken musst, um überall dranzukommen.
Bodengitter sind tierschutzrelevant, da die Vögel darauf nicht gut laufen können und natürliche Verhaltensweisen wie Scharren nicht ausführen können. Sollte dein Käfig über Bodengitter verfügen: Bitte sofort entsorgen.
Am leichtesten ist dein Käfig zu reinigen, wenn du den Boden ganz entfernst, sodass er direkt auf dem Boden steht. So kannst du dich darauf stellen und nach Herzenslust schrubben. Hast du einen empfindlichen Wohnungsboden, kannst du diesen durch eine Bodenplatte schützen – zum Beispiel aus Plexiglas oder Edelstahl.
Schlicht statt verschnörkelt – für eine saubere Zimmervoliere
Je schlichter dein Vogelkäfig oder deine Zimmervoliere konstruiert ist, desto einfacher lässt er sich reinigen. Jeder Schnörkel oder jede Verzierung ist eine zusätzliche Stelle, an der sich Schmutz festsetzt – und die dir das Putzen erschwert.
Der richtige Standort für Voliere oder Vogelkäfig – So vermeidest du Stress & Gefahr
Wie beim Häuserkauf ist auch bei der Wahl des Standorts deiner Voliere oder deines Vogelkäfigs die Lage entscheidend – ganz gleich, ob es sich um eine Außenvoliere oder eine Zimmervoliere handelt. Deshalb solltest du dir schon vor dem Voliere kaufen im Klaren sein, wo sie stehen soll und welche Besonderheiten zu beachten sind. Eine Maßanfertigung kann auf lange Sicht die sinnvollste Entscheidung sein.
Rückzugsmöglichkeiten in der Zimmervoliere sinnvoll einplanen
Berücksichtige bei der Planung deiner Zimmervoliere, dass deine Vögel nicht nur Beschäftigung, sondern auch Rückzugsorte brauchen. Ideal ist ein Standort, bei dem die Voliere sowohl ein Fenster, als auch Wandfläche einschließt.
So können deine Papageien oder Sittiche aus dem Fenster schauen und das Geschehen draußen beobachten – das sorgt für Abwechslung und Unterhaltung. Wenn sie Ruhe brauchen, können sie sich in die geschützte Ecke der Zimmervoliere zurückziehen, wo sie nicht ständig im Blick stehen. Das reduziert Stress und trägt entscheidend zum Wohlbefinden bei.
Standortwahl einer Außenvoliere – Schutz vor Wetter und neugierigen Blicken
Der richtige Standort ist bei einer Außenvoliere entscheidend für die Sicherheit und das Wohlbefinden deiner Vögel. Achte darauf, dass die Voliere möglichst außerhalb der Sichtweite von Fremden aufgestellt wird – das senkt das Risiko für Diebstahl oder Vandalismus erheblich.
Außerdem sollte der Standort Wetterschutz bieten: Ideal ist ein Platz, der zumindest teilweise vor Wind, Regen und starker Sonneneinstrahlung geschützt ist. So können deine Vögel selbst entscheiden, ob sie sich in geschützte Bereiche zurückziehen oder in der Sonne baden möchten.
Für eine ganzjährige Nutzung brauchst du zusätzlich ein Schutzhaus für die Voliere.
Mehr dazu findest du im Abschnitt über Außenvolieren und Schutzhaus.
Die Sittich- oder Papageienvoliere sollte eine raubtierfreie Zone sein
Egal ob Zimmervoliere oder Außenvoliere – der Standort deiner Papageienvoliere sollte unbedingt so gewählt sein, dass sich deine Vögel sicher fühlen können. Vermeide Bereiche mit ständigem Laufverkehr, spielenden Kindern oder freilaufenden Haustieren. Aus Sicht der Vögel stellen Hunde und Katzen potenzielle Raubtiere dar – ihre bloße Anwesenheit kann massiven Stress verursachen.
Am Familienleben teilzunehmen ist etwas völlig anderes, als ununterbrochen beobachtet oder bedrängt zu werden. Achte darauf, dass deine Voliere zumindest einen ruhigen Rückzugsbereich bietet.
Wichtig: Ein Papageienkäfig gehört niemals in die Küche! Dort lauern Gefahren wie heiße Dämpfe, giftige Dämpfe (z. B. von Teflonpfannen), herabfallende Gegenstände oder abrupte Temperaturwechsel.
Details findest du in meinem Buch „Erste Hilfe für Papageien & Sittiche“.
Vogelkäfig Zubehör – Vogelbad, Vogeldusche, Näpfe, Sitzstangen und eine UV-Lampe gehören in jede Voliere
Das richtige Vogelkäfig Zubehör ist entscheidend, um aus einer Voliere ein richtiges Zuhause für deine Vögel zu machen, in dem sie sich wirklich wohlfühlen können. Wie beim Vogelkäfig selbst, spielen auch beim Zubehör Material, Qualität und Design eine große Rolle. Denn selbst vermeintlich harmlose Dinge wie Näpfe, eine UV-Lampe oder ein Vogelbad können zur Gefahrenquelle werden.
Ebenso wichtig ist die durchdachte Anordnung des Zubehörs im Käfig für Vögel: Sitzstangen, Näpfe, Vogeldusche und Beleuchtung sollten so integriert werden, dass sie Sicherheit, Hygiene und Lebensqualität fördern.
Sitzgelegenheiten im Papageienkäfig: Sitzstange, Sitzbrett, Seil und Vogelschaukel
Ein guter Papageienkäfig sollte mit verschiedenen Sitzgelegenheiten ausgestattet sein. Unterschiedliche Materialien, Durchmesser und Beweglichkeit sorgen dafür, dass deine Papageien oder Sittiche ihre Füße und ihren Gleichgewichtssinn trainieren – ganz wie in der Natur. So beugst du Druckstellen und schmerzhaften Fußgeschwüren vor und trägst zur Fitness deiner Vögel bei.
Achte darauf, ausschließlich ungiftige Materialien zu verwenden. Für Sitzstangen und Sitzbretter sind zum Beispiel naturbelassene Obsthölzer eine gute Wahl. Von sogenannten Sandpapiersitzstangen oder anderen schleifenden Oberflächen ist dringend abzuraten – sie können durch den übermäßigen Abrieb Fußgeschwüre verursachen.
💡Tipp: In freier Wildbahn wachsen Äste selten horizontal. Bringe also auch im Vogelkäfig einige Sitzstangen in unterschiedlichen Winkeln an, um deinen Vögeln Abwechslung und ein realistisches Klettererlebnis zu bieten.
Da Äste in der Natur außerdem oft mitschwingen, solltest du zusätzlich bewegliche Elemente wie eine Vogelschaukel oder Sitzseile anbieten. Sie fördern die Koordination deiner Vögel – und machen ihren Alltag spannender und artgerechter.
Achte außerdem darauf, dass alle Sitzgelegenheiten im Käfig für Vögel so angebracht sind, dass deine Tiere nicht in Wasser- oder Futternäpfe koten können. Das ist nicht nur eklig, , sondern kann auch die Gesundheit deiner Vögel beeinträchtigen.
Reicht jeweils ein Futternapf und Wassernapf im Vogelkäfig?
In einem gut eingerichteten Vogelkäfig sollten pro Vogel mindestens ein Futternapf und ein Wassernapf vorhanden sein – plus jeweils ein zusätzlicher Napf. So beugst du Stress durch Konkurrenz um Futter und Wasser vor und förderst das harmonische Zusammenleben deiner Vögel.
Auch die Platzierung des jeweiligen Napfs spielt eine entscheidende Rolle: Achte bei jedem Futternapf bzw. Futterschale und Wassernapf darauf, dass sie nicht unter Sitzgelegenheiten stehen.
Für mehr Bewegung und Beschäftigung ist es außerdem sinnvoll, die Näpfe nicht direkt vor der Lieblingssitzstange zu platzieren. Deine Vögel dürfen sich ruhig ein wenig bewegen, um den Futternapf oder Wassernapf zu erreichen.
Dabei muss nicht jeder Futternapf den gleichen Inhalt haben - je leckerer und kalorienreicher der Inhalt, desto anspruchsvoller sollte der Zugang sein. So förderst du ganz nebenbei die Bewegung – und beugst Langeweile und Übergewicht vor.
Einstreu für den Papageienkäfig? – Warum Katzenstreu, Vogelsand und Buchenholzgranulat in Vogelkäfig & Voliere nichts zu suchen haben
Viele Halter greifen aus Unwissenheit zu ungeeigneter Einstreu im Papageienkäfig oder in der Voliere – und gefährden damit ungewollt die Gesundheit ihrer Vögel. Ob Buchenholzgranulat, Vogelsand oder sogar Katzenstreu: Diese Materialien sind zwar bequem erhältlich, aber aus tierschutzfachlicher Sicht absolut ungeeignet und haben deshalb in Vogelkäfig und Zimmervoliere nichts zu suchen.
Organische Einstreu: Brutstätte für Keime und Schimmel
Organische Einstreu – also Streu aus Mais, Holz oder ähnlichen Naturmaterialien – ist ein idealer Nährboden für Schimmelpilze und andere Keime. Im warm-feuchten Gemisch aus Futterresten, Kot und organischer Einstreu können sich diese Keime in der Zimmervoliere rasend schnell vermehren und zur ernsten Gesundheitsgefahr für deine Papageien & Sittiche werden.
Das tägliche Wechseln der Einstreu ist so aufwändig, dass es in der Praxis meist unterbleibt. Dies verschärft das hygienische RIsiko zusätzlich - mit potenziell schlimmen Folgen für die Gesundheit deiner Vögel.
Vogelsand: Gesundheitsgefahr für Kropf und Atemwege
Vogelsand gilt als klassischer Bodenbelag - doch auch er hat im Vogelkäfig nichts zu suchen. Zum einen wird auch Vogelsand schnell unhygienisch, weil aufwändig zu Wechseln, wie bereits oben erläutert, zum anderen kann der Staub zu Atemwegsreizungen führen. Auch verleitet Vogelsand viele Vögel dazu, ihn aufzunehmen, was zu Kropfreizungen und Verstopfungen im Kropf führen kann, die lebensgefährlich sein können.
Katzenstreu: tödliche Gefahr durch Verklumpung
Noch gefährlicher ist die Verwendung von Katzenstreu im Papageienkäfig oder in der Voliere. Sie ist darauf ausgelegt, beim Kontakt mit Feuchtigkeit zu verklumpen – eine Eigenschaft, die im Magen-Darm-Trakt eines Vogels tödlich enden kann. Bereits kleine Mengen verschluckter Katzenstreu können zu gefährlichen Verklumpungen führen..
Hinzu kommt: Viele Katzenstreus enthalten Zusatzstoffe wie Duftstoffe, chemische Bindemittel oder antibakterielle Zusätze. Diese können die Atemwege reizen – oder, schlimmer noch, für Vögel giftig sein.
Die beste Wahl: Zeitung oder blanker Boden
Die hygienischste, einfachste und sicherste Lösung für den Boden im Papageienkäfig oder der Zimmervoliere ist Zeitungspapier: ungiftig, preiswert und leicht täglich zu wechseln.
Alternativ kannst du den Boden auch leer lassen und regelmäßig feucht auswischen – insbesondere bei großen Vogelkäfigen und Zimmervolieren ist dies die beste Option.
UV-Licht im Vogelkäfig – Ist eine UV-Lampe wirklich nötig?
Haben deine Vögel keine Außenvoliere, brauchen sie unbedingt eine spezielle UV-Lampe, auch bekannt als Vogellampe oder Bird Lamp. Sie liefert das lebenswichtige UV-Licht, das Papageien & Sittiche für verschiedene körperliche Prozesse benötigen – damit Haut, Gefieder und Stoffwechsel deiner Vögel optimal funktionieren.
Außerdem sehen Papageien und Sittiche im UV-Bereich – ohne passendes UV-Licht bleibt ihnen ein Teil ihrer Umwelt wortwörtlich verborgen.
💡 Mehr dazu erfährst du in meinem Artikel: Sind Vogellampen (Bird Lamps) sinnvoll für unsere Vögel?
Das Vogelbad: eine Vogeldusche oder Vogelbadewanne gehören in Vogelkäfig & Voliere
Papageien & Sittiche stammen größtenteils aus Regionen, in denen das tägliche Vogelbad zur Normalität gehört. Den täglichen tropischen Regen kannst du mit einer Vogeldusche simulieren, während eine Vogelbadewanne flachen Pfützen ähnelt.
Vogelbäder sind kein Luxus für die Voliere, sondern stellen einen natürlichen und wichtigen Bestandteil der Haut- und Gefiederpflege für deine Vögel dar. Bitte denke daran, dass nicht alle Vögel die gleichen Vorlieben haben: Mancher Vogel bevorzugt eine Vogeldusche, eine anderer eine Vogelbadewanne, und machen aalen sich am liebsten zwischen feuchten Salatblättern oder Karottengrün.
Auch Wellensittiche duschen und baden gerne
Viele Halter sehen eine Wellensittich-Badewanne als sinnlos an, da diese Vögel aus Australien stammen. Aber selbst wenn deine Vögel ursprünglich aus eher trockenen Gebieten stammen: Es regnet auch dort – und Wasserquellen zum Baden sind vorhanden. Wer seine Wellensittiche duschen oder baden gesehen hat, wird nie wieder daran zweifeln, was für eine Bereicherung dies für seine Vögel darstellt.
Deshalb solltest du deinen Vögeln - auch wenn sie aus trockenen Gebieten stammen - im Vogelkäfig oder in der Voliere immer ein Vogelbad, eine Vogeldusche, oder beides zur Verfügung stellen. Viele Vögel nehmen solche Angebote gerne an, besonders wenn sie abwechslungsreich gestaltet sind. Wichtig ist: Das Baden sollte freiwillig erfolgen. Zwangsduschen sind tabu.
Wie du ein Vogelbad oder eine Vogeldusche für deinen Vogel basteln kannst, erfährst du hier: Vogelbad basteln – Vogelbäder für große & kleine Papageien
Vogelspielzeug: Papageienspielzeug im Vogelkäfig hält deine Vögel geistig fit & glücklich
Papageien & Sittiche sind hochintelligent und brauchen körperliche und geistige Auslastung in ihrem Vogelkäfig. Ein gelangweilter Papagei oder Sittich kann schnell problematisch werden. Das richtige Vogelspielzeug kann dabei helfen. Aber denke drank, nicht jeder Vogel mag dasselbe Papageienspielzeug, es muss seinen individuellen Bedürfnissen gerecht werden, sowie abwechslungsreich und ausreichend sein.
Spielzeug für Vögel: abwechslungsreich und ausreichend
Spielzeug für Vögel muss abwechslungsreich und ausreichend sein. Denn selbst das tollste Spielzeug für Papageien wird mit der Zeit langweilig. Lege dir am besten eine Spielzeugkiste an, die du nach und nach mit Vogel-Spielzeug füllst. Dann kannst du das Spielzeug in der Voliere alle paar Tage wechseln. So wird ihr Papageien-Spielzeug deinen Papageien & Sittichen nicht langweilig.
Achte darauf, dass für jedes Tier im Vogelkäfig ein Spielzeug mehr vorhanden ist, als Vögel darin leben – so vermeidest du Frust und Streit.
Was ist das ideale Vogelspielzeug? Vorlieben berücksichtigen
Nicht jeder Vogel spielt gleich. Manche Vögel lieben Spielzeug, dass sie zerschreddern können. Andere Vögel bevorzugen Spielzeug, dass sie grobmotorisch zerstören können. Viele Papageien bevorzugen Spielzeug, das eine mechanische Herausforderung bietet. Und manchen Vögeln ist jedes Spielzeug recht, dass Lärm macht. Einige sind sogar begeistert von sprechendem Papageien Spielzeug, das Geräusche oder Stimmen nachmacht.
Wichtig ist: Das Vogelspielzeug muss sicher und ungiftig sein. Achte auf hochwertige Materialien, sichere Verarbeitung – und kontrolliere es täglich. Denn auch gutes Spielzeug kann durch Benutzung zur Gefahr werden.
Lies hierzu auch meine Artikel: Wellensittich Spielzeug – Womit spielt dein Vogel gerne? und Vogelspielzeug – Papageienspielzeug für stundenlangen Spaß
Vogelkäfige kaufen: Checkliste zum Kaufen oder selber bauen
Hier findest du die wichtigsten Punkte zum Kaufen oder Selberbauen von Voliere oder Vogelkäfig – kompakt als Checkliste. Die Details kannst du weiter oben im Artikel nachlesen.
✔ Ist der Käfig groß genug?
So groß wie möglich – und mindestens entsprechend den gesetzlichen Vorgaben (BMEL- oder Nikolai-Gutachten)
✔ Können sich deine Vögel gut darin bewegen?
Horizontale Gitterstäbe oder Klettergitter – keine senkrechten Gitter als Hauptstruktur
✔ Gefahrenquellen überprüfen:
Keine verjüngenden Gitterabstände, keine scharfen Kanten, Klappen oder Spalten
✔ Ist das Material ungiftig?
Nur Edelstahl ist wirklich dauerhaft sicher – kein Zink, kein Messing, keine Beschichtung, kein Lack
✔ Ist der Käfig gut zu reinigen?
Große Türöffnungen, schlichte Bauweise ohne Schnörkel, keine Bodengitter oder Bodenschubladen
Vogelkäfig kaufen oder selber bauen? Voliere selbst bauen – Lohnt sich das wirklich?
Wenn du einen neuen Vogelkäfig kaufen möchtest, kann dich ein Blick auf die Preise ganz schön erschrecken. Artgerechte, große Vogelkäfige kosten viel Geld. Kein Wunder, dass sich schnell die Frage stellt: "Wäre es nicht günstiger, wenn ich den Vogelkäfig oder die Voliere selbst baue?"
Es gibt für beide Optionen - Vogelkäfig kaufen bzw. Voliere selber bauen - gute Argumente, und zwar nicht nur in Bezug auf die Kosten. Die ehrliche Antwort lautet daher: Es kommt darauf an!
Voliere selbst bauen - Zuerst die Kosten
Analysieren wir zuerst einmal die Kosten, die du beim Voliere selbst bauen sparen kannst - oder auch nicht:
1. Hast du – oder ein Helfer – das nötige handwerkliche Geschick, zum Voliere selbst bauen?
Falls dir die nötigen handwerklichen Fähigkeiten und die Erfahrung zum Voliere selbst bauen fehlt, stehen dir viel Ärger und vermutlich auch zusätzliche Kosten bevor, weil Fehlkonstruktionen ausgebessert werden müssen.
Kannst du damit leben, wenn deine Voliere am Ende nicht so schick aussieht wie in deinen Vorstellungen, sondern – nun ja – eher handgestrickt?
2. Hast du die Zeit um die Voliere selber zu bauen?
Es kann zunächste günstig erscheinen, eine Voliere selber zu bauen, wenn du nur die reinen Materialkosten mit dem Preis eines fertigen Käfigs für Vögel vergleichst. Aber was ist deine Zeit wert – oder die Zeit deines Helfers? Was sind dir deine Nerven wert? Und was ist dir die harmonische Beziehung zwischen dir und deinem Helfer wert?
3. Hast du das nötige Werkzeug zum Vogelkäfig selber bauen?
Wenn du erst noch Werkzeug anschaffen musst, bevor du deinen Vogelkäfig selber bauen kannst, wird der Selberbau schnell deutlich teurer. Versuchst du hingegen, dich mit unpassendem oder einfachem Werkzeug „durchzuhangeln“, sind Frust und Ärger fast schon vorprogrammiert. Denn eine Voliere präzise aufzubauen ist mit nur grundlegender Ausrüstung sehr mühsam.
4. Weniger Materialien = weniger Kosten beim Vogelvoliere selbst bauen
Unter Umständen benötigst du weniger Materialien, wenn du eine Vogelvoliere selber bauen möchtest, anstatt sie zu kaufen. Wenn du beispielsweise eine Voliere in eine Zimmerecke einbaust, sparst du eine Seitenwand, eine Rückwand, das Dach und den Boden – das reduziert die Materialkosten natürlich erheblich. Geschickt geplant ist Geld gespart.
Fazit: Wie du siehst: Die Preisfrage ist nicht ganz so simpel, wie man anfangs denken könnte.
Vogelvoliere selbst bauen - nicht monetäre Gründe
Eine Vogelvoliere selbst bauen kann für dich - jenseits des Geldes - die beste Entscheidung sein. HIer erfährst du warum:
1. Du hast vollständige Kontrolle über den Volierendraht und alle anderen verwendeten Materialien
Du kannst nicht nur den Volierendraht aus Edelstahl kaufen, sondern du hast komplette Kontrolle auch über alle anderen verwendeten Materialien. Wie oft findet man zum Beispiel einen Papageienkäfig bei dem zwar Volierendraht aus Edelstahl verwendet wurde, der aber dann mit Zinkschrauben zusammengeschraubt ist? Oder mit einer Verarbeitung, die zu wünschen übrig lässt – etwa durch schlecht entgratete Gitterstäbe?
2. Vogelkäfig groß - Design-Freiheit (fast) unbegrenzt
Du kannst nicht nur den Vogelkäfig groß genug bauen, dass alle Vögel glücklich sind und stressfrei miteinander leben können, sondern auch das komplette Design frei und individuell nach deinen Wünschen gestalten.
3. Optimale Raumnutzung für deine Voliere
Du kannst die Voliere perfekt an deine räumlichen Gegebenheiten anpassen, bis hin zu einer vollständigen Integration in deinen Wohnraum. Das sieht nicht nur besser aus, sondern nutzt auch den vorhandenen Platz optimal.
Alternative #1: Volierenelemente & Volieren-Bausätze
Eine gute Alternative ist es, Volierenelemente oder Volieren-Bausätze zu kaufen. Sie erleichtern das Voliere selber bauen erheblich - sind aber in der Regel dennoch deutlich günstiger als einen Vogelkäfig in vergleichbarer Größe zu kaufen.
Ein weiterer Vorteil: Du kannst deinem Volierenbauer die genauen Maße und Vorstellungen mitteilen. Dieser liefert dir dann passgenaue Volierenelemente, die du nur noch zusammenschrauben und befestigen musst und die sich perfekt in deinen Wohnraum einfügen.
Alternative #2: Vogelzimmer statt Papageienvoliere – Die beste Alternative zu Vogelvolieren & Vogelkäfigen
Die beste Papageienvoliere für deine Vögel ist möglicherweise gar keine Vogelvoliere, sondern ein Vogelzimmer. Du sparst viel Geld und deine Vögel sind genauso glücklich oder sogar glücklicher, wenn sie ein geräumiges Vogelzimmer statt Vogelvolieren oder Vogelkäfigen bewohnen dürfen. Schau mal - vielleicht ist das eine Option für dich.
Fazit: Nur du kannst entscheiden, was die richtige Lösung für dich, deine Helfer – und vor allem deine Vögel – ist.
Sonderfall Vogelvolieren außen – Was sind die Vorteile?
Viele Halter träumen davon, ihre Papageien oder Sittiche in einer Vogelvoliere außen zu halten. Doch sorgt eine Außenvoliere wirklich für mehr Lebensqualität – oder birgt sie womöglich unterschätzte Risiken?
Richtig geplant, kann eine Außen-Vogelvoliere deinen Vögeln ein Stück natürliches Leben bieten, das im Wohnraum kaum nachzubilden ist. Doch so verlockend der Gedanke auch ist: Außenvolieren bringen nicht nur Vorteile, sondern auch Herausforderungen mit sich, gegen die du deine Vögel aktiv schützen musst.
Schauen wir uns zunächst an, welche Vorteile eine gut geplante Vogelvoliere außen deinen Tieren wirklich bietet:
Frische Luft: Reduzierter Keimdruck in Außenvoliere vs. Vogelkäfig
Die konstante, durch Wind in Bewegung gehaltene Frischluft in einer Außenvoliere reduziert den Keimdruck erheblich. Das bedeutet: Pro Volumen Luft ist die Anzahl der Keime in einer Außen-Vogelvoliere deutlich geringer als in einer Zimmervoliere– selbst bei täglichem Lüften. Ein reduzierter Keimdruck verringert die Ansteckungsgefahr mit schädlichen Keimen erheblich.
Sonnenlicht: natürliches UV-Licht in der Außen-Vogelvoliere vs. UV-Lampe in der Zimmervoliere
In einer Außen-Vogelvoliere hat dein Vogel - im Gegensatz zu einer Zimmervoliere - den ganzen Tag lang Zugang zu natürlichem UV-Licht. Wirkungslosigkeit oder sogar Augenschäden, die die falsche Nutzung einer UV-Lampe verursachen kann, sind nahezu ausgeschlossen.
💡 Mehr dazu erfährst du in meinem Artikel über den Sinn und Zweck einer UV-Lampe für unsere Vögel
Luftfeuchtigkeit in Vogelvolieren außen vs. Vogelvoliere innen
Papageien und Sittiche stammen aus tropischen Gebieten und benötigen eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Deese sollte 70% nicht unterschreiten. In Vogelvolieren außen wird diese Wert dank der natürlichen Luftfeuchtigkeit in unseren Breitengraden fast immer überschritten. In einer Vogelvoliere innen in der Wohnung wird dieser Level jedoch selten erreicht. Zudem erhöht sich bei hoher Luftfeuchtigkeit in Innenräumen die Gefahr von Schimmelbildung.
Enrichment in der Außen-Vogelvoliere: Foraging & mehr
Der Aufenthalt in einer Außen-Vogelvoliere bietet deinen Vögeln Möglichkeiten für eine artgerechte Beschäftigung - im Fachjargon als Enrichment bezeichnet - die in einer Voliere in Innenräumen nur schwer darstellbar sind. Sie können die stets veränderliche Natur beobachten und sich mit Foraging (Futtersuche im erweiterten Sinn) stundenlang natürlich beschäftigen – sofern die Außenvoliere mit entsprechender - natürlich Papageien- & Sittich-gerechter - Vegetation ausgestaltet ist.
Außen-Vogelvoliere – Gefahren und deren Vermeidung
Es könnte so schön sein – wenn Papageien und Sittichen in einer Außen-Vogelvoliere nicht auch etliche Gefahren drohen würden. In diesem Abschnitt erfährst du, welche Risiken bestehen und wie du deine Vögel in der Außenvoliere zuverlässig schützen kannst.
Wegfliegen und Ausbrechen aus der Außen-Vogelvoliere ohne Fremdeinwirkung
Wenn deine Vögel sich in einer Außen-Vogelvoliere für Papageien und Sittiche befinden, muss diese absolut ausbruchssicher gebaut sein. Anders als bei der Zimmervoliere brauchst du hier unbedingt eine Schleuse mit doppelt gesicherter Tür.
Auch die Maschenweite des Volierendrahts muss klein genug sein, um ein Durchschlüpfen zu verhindern. Und noch etwas: Papageien – selbst kleinere Arten wie Wellensittiche – sind erstaunlich geschickte Ausbruchskünstler. Es kommt leider immer wieder vor, dass sie den Draht vom Rahmen lösen und entweichen.
Achte deshalb beim Bau unbedingt darauf, dass der Volierendraht stabil befestigt ist und regelmäßig kontrolliert wird. Er sollte selbst bei längerer Bearbeitung weder aufgebogen noch durchgebissen werden können.
So sicherst du deine Außenvoliere gegen Diebstahl und Vandalismus
Du musst deine Außenvoliere unbedingt vor anderen Menschen schützen. Denn Menschen können Sittichen oder Papageien in Außen-Vogelvolieren wirklich gefährlich werden. Leider handelt sich hierbei auch nicht immer nur um fremde Personen oder Diebe:
Es gibt bösartige Nachbarn, die nervende Papageien oder Sittiche fliegen lassen, ehemalige Lebenspartner, die Expartnern über die Vögel wehtun wollen und auch einfach "Idioten", die es witzig finden, Sittiche & Papageien aus Außenvolieren freizulassen.
Möglicherweise begegnest du sogar fehlgeleiteten Tierschützen, die glauben, deinen Vögeln etwas Gutes zu tun, wenn sie sie freilassen, nicht wissend, dass die Tiere dies mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überleben würden. Dagegen musst du deine Vögel absichern.
Hier ist eine Liste der wichtigsten Maßnahmen:
- Wenn möglich, die Außenvoliere so aufbauen, dass sie nur durch das Wohnhaus begehbar ist
- Falls dies nicht möglich ist: die Tür der Außenvoliere mit hochwertigen Schlössern versehen
- Die Außenvoliere so aufstellen, dass sie von der Straße nicht gesehen werden kann
- Möglichst dicken Volierendraht wählen. Dieser verteuert zwar deine Papageienvoliere, kann aber nicht so leicht aufgeschnitten werden
- Sittiche und Papageien nie unbewacht in der Außenvoliere lassen
- Die Vögel nachts immer ins Haus holen
Doppelter Volierendraht gegen Raubtiere und Schädlinge - Fliegengitter gegen Insekten
Eine Außen-Vogelvoliere muss nicht nur gegen das Wegfliegen deiner Papageien und Sittiche gesichert sein, sondern sie muss auch zuverlässig vor Gefahren von außen schützen – insbesondere vor Raubtieren, Nagern und Insekten.
Raubtiere wie Marder, Füchse oder Greifvögel können einem am Gitter kletternden oder sitzenden Vogel schwer verletzen oder sogar töten. Der wirksamste Schutz ist ein doppeltes Volierengitter: Ein zweiter, stabiler Draht wird dabei in ca. 10 cm Abstand zum inneren Edelstahldraht angebracht. So bleiben die Angreifer auf Distanz. Da dieser äußere Schutzdraht für deine Vögel nicht zugänglich ist, darf er – anders als der Innenbereich – auch aus verzinktem Material bestehen.
Mäuse, Meisen, Mücken und andere Krankheitsüberträger stellen ein weiteres Risiko dar. Wildtiere können schwerwiegende Krankheiten übertragen, wenn sie oder ihr Kot in deine Außenvoliere eindringen.
- Mäuse: Mäuse übertragen Parasiten und Krankheitserreger. Achte darauf, dass der äußere Draht eine kleine Maschenweite von maximal 1 cm hat – so wird verhindert, dass Mäuse hindurch klettern.
- Meisen und andere Vögel: Übertragen Parasiten und Krankheitserreger. Mindestens der Wasser- und Futternapf und die Vogelbädern, aus denen die Vögel auch trinken, sollten deshalb mit einem großzügigen Dach geschützt werden. Eine kleine Maschengröße im Schutzdraht verhindert ein Eindringen von Wildvögeln in die Außenvoliere.
- Ratten stellen eine zweifache Bedrohung dar. Zum einen sind sie Fressfeinde kleinerer Vögel, zum anderen übertragen auch sie Parasiten und Krankheitserreger. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich von unten unter dem Volierendraht in die Voliere graben. Deshalb solltest du den Boden gegen das Unterwühlen sichern – zum Beispiel mit einem durchgehenden Ringanker aus Beton oder eingegrabenen Gitterplatten, die das Durchgraben zuverlässig verhindern.
- Mücken und andere Insekten: Insekten sind nicht nur lästig, sondern sie können deinen Vögeln zur Gefahr werden. Schon so mancher Sittich oder Papagei kam in einer Außen-Vogelvoliere durch einen unglücklichen Wespenstich ums Leben. Außerdem sind Insekten, insbesondere Mücken, häufig Krankheitsüberträger. Du kannst deine Vögel davor schützen, indem du zwischen dem Edelstahl-Volierendraht und dem Schutzdraht eine Zwischenschicht aus Fliegengitter einziehst. Denke dabei daran, genügend Abstand zu halten, damit das Fliegengitter nicht von scharfen Krallen oder Schnäbeln erreicht und zerfetzt werden kann.
Vogelvoliere außen winterfest gestalten - Absicherung gegen Schnee, Stürme und andere Naturgewalten
Eine einzige Nacht kann alles zerstören. Jahr für Jahr stürzen Vogelvolieren außen ein – unter der Last von Schneemassen oder durch die Gewalt plötzlicher Sturmböen. Und immer wieder entfliegen dabei Papageien & Sittiche, deren Chancen in der Wildnis bei null liegen. Besonders im Winter endet ein solcher Vorfall für diese Vögel meist tödlich.
Wenn du eine Vogelvoliere außen winterfest gestalten möchtest, musst du solche Gefahren einkalkulieren – bevor sie eintreten. Baue deine Außenvoliere sturmsicher: mit robuster Konstruktion, festen Verankerungen im Boden und einer Tragfähigkeit, die auch nassen Schnee verkraftet. Und wenn ein Unwetter angekündigt ist, heißt es: Sofort handeln! Hole deine Vögel rechtzeitig ins Haus oder bringe sie anderweitig sicher unter.
Vogelvoliere außen mit Schutzhaus ausstatten – gesetzlich gefordert & lebenswichtig
Wenn du deine Papageien & Sittiche ganzjährig in der Außen-Vogelvoliere unterbringen möchtest, benötigst du eine Vogelvoliere außen mit Schutzhaus. In den offiziellen Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien wird klar vorgeschrieben, dass je nach Art bestimmte Mindesttemperaturen nicht unterschritten werden dürfen. Du musst also - gesetzlich verpflichtend und lebenswichtig für deine Vögel - die Vogelvoliere außen mit Schutzhaus versehen.
Ein solches Schutzhaus muss nicht nur isoliert und beheizbar sein, sondern auch eine Mindestgröße aufweisen. Die genauen Maße hängen von der Vogelart und Gruppengröße ab – informiere dich also unbedingt vor dem Bau, welche Anforderungen für deine Tiere gelten.
Ein klarer Vorteil ergibt sich, wenn deine Vogelvoliere außen mit dem Wohnhaus verbunden ist. In diesem Fall kann das Wohnhaus selbst als Schutzhaus genutzt werden – vorausgesetzt, es ist direkt zugänglich, beheizt und die Vögel können sich dort sicher und artgerecht aufhalten. Das spart nicht nur Baukosten, sondern erhöht auch die Sicherheit: Wie bereits im Abschnitt zur Diebstahlsicherung erwähnt, ist es ideal, wenn die Außenvoliere nur über das Haus begehbar ist.
Wichtig: Wenn die Außenvoliere nicht mit dem Haus verbunden ist, entfällt in der Regel der tägliche Freiflug im Wohnraum. In diesem Fall müssen Schutzhaus und Außenvoliere deutlich größer geplant werden, um den Bewegungsbedarf deiner Papageien oder Sittiche auszugleichen – das gilt nicht nur aus Tierschutzsicht, sondern auch rechtlich.
FAZIT: eine Vogelvoliere außen kann toll für deine Papageien & Sittiche sein, ist aber nicht ohne Gefahren. Und wenn du alles richtig machen willst, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit deine Außenvoliere selber bauen müssen.
Zusammenfassung: Vogelkäfig oder Voliere – das perfekte Zuhause für deine Papageien & Sittiche
Du hast jetzt viel über Volieren und Käfige für Vögel gelernt. Hier kurz noch einmal das Wichtigste für dich Zusammengefasst: Die Größe von Vogelkäfig oder Voliere liegt nicht in deinem Ermessen. Es gilt zwar, je größer desto besser, aber dabei müssen die gesetzliche vorgeschriebenen Mindestgrößen des Gesetzgeber erfüllt werden. Diese sind von Region zu Region unterschiedlich. Du solltest dich vor dem Volieren-kauf informieren.
Neben der Größe sind Standort, Gitterabstände, Materialien sowie die sichere Platzierung von Sitzstangen, Näpfen und Einstreu entscheidend, um gesundheitliche Gefahren auszuschließen. Auch täglicher Freiflug ist unerlässlich – die Ausnahme bilden ausreichend großen Außenvolieren mit Schutzhaus.
Wenn du eine Vogelvoliere außen bauen möchtest, achte auf Schutz vor diversen Gefahren und beziehe die Absicherung in deine Planung mit ein. Auch für Außenvolieren gelten die gesetzlicuhen Größenbestimmungen. Volieren, die über keinen direkten Anschluss ans Wohnhaus verfügen, müssen größer dimensioniert werden, da der Freiflug entfällt.
🦜 FAQ: Vogelkäfig und Voliere - Die wichtigsten Fragen & Antworten
Du hast noch Fragen? Hier findest du Antworten zu häufigen Fragen zu Vogelkäfig & Voliere für Papageien & Sittiche – klar, kurz und verständlich beantwortet.
Wenn du noch tiefer einsteigen möchtest, findest du hier weitere Infos zu Futter, Haltung, Training und Gesundheitspflege.
Vogelkäfig, Voliere, Zimmervoliere, Vogelzimmer, Papageienkäfig sind unterschiedliche Worte für dasselbe: Ein artgerechtes Zuhause für deine Papageien & Sittiche. Entscheidend ist nicht der Name, sondern Größe, Material, Zubehör und Einrichtung.
Ein Käfig für Vögel muss mindestens den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Diese richten sich - je nach Region - nach dem BMEL- oder dem Nikolai-Gutachten. Optimal ist jedoch ein Vogelkäfig, der deutlich über die Mindestvorschriften hinausgeht, da nur so genügend Platz für Aktiv- und Ruhezonen gegeben ist.
Ausschließlich Volierendraht aus Edelstahl kann uneingeschränkt für Vogelkäfig & Voliere empfohlen werden. Zink, Messing oder pulverbeschichtete Käfige können für deine Vögel lebensgefährlich sein – auch wenn sie im Handel häufig angeboten werden.
Das Design von Vogelvolieren birgt häufig Verletzungspotential: Verjüngende Gitterstäbe, ungesicherte Klappen und scharfe Kanten können zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen. Senkrechte Gitterstäbe behindern das Klettern.
Zur Grundaustattung eines Vogelkäfigs gehören Sitzstangen und andere Sitzgelegenheiten in unterschiedlichen Durchmessern und aus unterschiedlichen Materialien, mindestens ein Futternapf und Wassernapf mehr als Vögel in der Voliere, je nach Vorliebe deiner Vögel ein Vogelbad oder eine Vogeldusche, geeignetes Vogelspielzeug und eine UV-Lampe.
Am leichtesten ist ein Vogelkäfig mit großen Türöffnungen und schlichter Bauweise zu putzen. Vermeide Bodengitter und Schubladen. Empfehlenswert sind Zeitung oder blanker Boden, der täglich geputzt wird. Vogelsand, Katzenstreu oder Buchenholzgranulat sind ungeeignet, da sie die Gesundheit deiner Vögel gefährden können.
Papageien & Sittiche benötigen Rückzugsmöglichkeiten in Voliere & Vogelkäfig, um mögliche Aggressionen zwischen den Tieren zu reduzieren. Rückzugsmöglichkeiten können so simpel sein wie Kartonstücke als Sichtschutz vor Sitzstangen. Bruthöhlen sind abzulehnen, da sie Brutstimmung und Aggressionen auslösen können.
Bewegung und Beschäftigung im Vogelkäfig können durch strategisch platzierte, interessante und abwechslungsreiche Spielzeuge und Futternäpfe gefördert werden.
Sowohl Außenvoliere als auch Zimmervoliere haben Vor- und Nachteile. Es gilt, genau abzuwägen, wie du eine artgerechte Haltung deiner Vögel optimieren und dabei Risiken möglichst niedrig halten kannst.
Ja, für eine ganzjährige Haltung in einer Außenvoliere ist ein Schutzhaus gesetzlich vorgeschrieben. Es muss beheizbar, isoliert und ausreichend groß sein – je nach Vogelart.